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insulinresistenz.club

Interview mit Alina Moritz, unsere Ernährungswissenschaftlerin und Beraterin.

  • von
Insulinresistenz Ernährungsberaterin

Herzlich Willkommen im Team!

Alina Moritz ist Ökotrophologin, Ernährungsberaterin und Autorin. Mit den Artikeln auf ihrem Blog http://www.nahrungsdschungel.com/, ihren Büchern “Kampf der Ernährungsformen” und “Lebensmittel unter der Lupe” und professionellen, individuellen Coachings möchte sie Menschen dabei helfen, sich im „Nahrungsdschungel” besser zurecht zu finden und gesünder und fitter zu werden. Alina hat sich mit der IR-konformen Methode unseres Konzepts vertraut gemacht und möchte gerne bei dem Projekt mitwirken. Ab jetzt gehört sie zu unserem Team und unterstützt euch professionell bei den Themen Ernährungsumstellung, Ernährungspläne und Ernährungsberatung in unseren Gruppen, sowie privat als Ernährungsberaterin. Die professionelle und IR-konforme Ernährungsberatung kannst du ab jetzt bei Alina buchen.

Interview:

Alina, erzähl uns bitte, welche Vorteile du bei der IR-konformen Ernährungsform, die wir empfehlen, im Vergleich zu vielen aus dem Netz bekannten Mode-Diäten siehst.

Den wesentlichen Vorteil dieses Konzept sehe ich darin, dass es keine komplizierte oder stark einschränkende Ernährungsform darstellt. Wir müssen nur einige wenige Punkte beachten, weshalb sich diese “Diät” leicht im Alltag umsetzen lässt. Die ganze Familie kann dabei mitmachen, ohne dabei  in einen Mangel zu geraten, was bei den klassischen Diäten auf Dauer schon der Fall ist. Die IR-konforme Ernährung ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung die uns ein Leben lang gesund und schlank halten kann.

Ist diese Methode richtig für Patienten mit Insulinresistenz? 

Auf alle Fälle. Wenn man Insulinresistent ist sollten man hohe Blutzuckerspitzen nach dem Essen vermeiden. Lebensmittel mit einer hohen glykämischen Last sollten daher nicht auf dem Speiseplan stehen. Das sind vor allem einfache Kohlenhydrate, wie alle Arten von isoliertem Zucker (auch Rohrzucker), Weißmehlprodukte (Nudeln, Toast, Brötchen, Kuchen etc.), Fruchtsäfte und Limonaden.

Komplexe Kohlenhydrate aus z.B. Vollkorn lassen den Blutzuckerspiegel nicht so schnell und steil ansteigen. Sie liefern uns zudem wertvolle Vitamine und Mineralien können daher in kleinen Mengen die Ernährung ergänzen.
Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse entsprechen der IR-konformen Ernährung.

Ist diese Ernährungsform auch bei Unterzucker-Problemen, Unverträglichkeiten oder anderen Einschränkungen geeignet?
Wenn genug gegessen wird (mindestens die Energiemenge des Grundumsatzes), müssen keine Unterzuckerungen befürchtet werden. Es sei denn man ist bereits auf Tabletten oder Insulin angewiesen und passt die Dosis nicht an die verminderte Kohlenhydratmenge an.
Bei Unverträglichkeiten müssen zusätzlich zu den IR-konformen Grundsätzen einige weitere Dinge beachtet werden. Z.B. bei Fructoseintoleranz nur ausgewählte Obstsorten, bei Lactoseintoleranz nur ausgewählte Milchprodukte bzw. pflanzliche/laktosefreie Alternativen oder bei Glutenunverträglichkeiten statt Vollkornnudeln, Nudeln aus Buchweizen.

Warum sollte unser Fokus auf Dauerhaftigkeit der Umstellung der Ernährungsumstellung liegen und nicht nur auf der schnellen Abnahme? 

Eine starke Einschränkung der Nahrungszufuhr, bei der danach wieder “normal” weitergegessen wird endet meist in einem “Jojo-Effekt”. Nach der Diät packt der Körper die verlorenen Kilos schnell wieder drauf. Bei einer schmackhaften, weniger restriktiven Umstellung der Ernährungsgewohnheiten nimmt man zwar nicht so schnell ab, verbessert aber langfristig seine Gesundheit.

Hast du spontan ein paar Tipps, die du Betroffenen für die Ernährungsumstellung an die Hand geben möchtest?

  1. Mach dir keinen Stress. Kleine Sünden sind okay solange sie eine Ausnahme bleiben.
  2. Halte dich im Alltag in Bewegung. Treppe statt Lift, Einkaufen mit dem Rad statt mit dem Auto. Das verbraucht nebenbei Kalorien ist extrem gut geeignet, um die Insulinsensivität wieder zu erhöhen.
  3. Iss dein Gemüse; davon kanns gar nicht genug sein. Am besten roh zum Knabbern (z.B. Karotten, Gurken, Sellerie, Kohlrabi). Das wirkt Heißhungerattacken entgegen, füllt den Magen und versorgt sich mit vielen Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen.
  4. Lerne neue Produkte kennen: Schon mal Wurzelpetersilie, Hanfsamen, Buchweizen oder Pintobohnen probiert? – Nein? – Dann wirds Zeit! Eine Ernährungsumstellung ist keine Einschränkung, sondern kann deinen Speiseplan sogar erweitern!